Homo-Ehe in England und Wales nun offiziell erlaubt
Pünktlich seit Mitternacht Ortszeit können schwule und lesbische Paare in England und Wales offiziell den Ehebund eingehen. Die ersten Paare heirateten gleich in der Nacht auf Samstag, als die Gesetzesänderung in Kraft trat. Das gesamte Wochenende lang waren viele weitere Hochzeitsfeiern geplant. Der britische Premierminister David Cameron sprach von einem "wichtigen Moment für unser Land".
Regenbogenfahne in London gehisst
Vor etwa hundert Hochzeitsgästen gaben sich im südenglischen Brighton Neil Allard und Andrew Wale kurz nach Mitternacht das Jawort. Das Paar ist seit sieben Jahren zusammen - und nun offiziell "Mann und Mann". Viele weitere Hochzeiten waren am Wochenende geplant. Unter anderem wollte ein Paar seine Zeremonie bis auf das Eheversprechen als Musical für das Fernsehen inszenieren.
Cameron setzte sich parteiintern durch
Die Gesetzesänderung hat letztlich allerdings vor allem symbolischen Charakter: Schon seit 2005 können schwule und lesbische Paare in Großbritannien zumindest ihre Partnerschaft eintragen lassen und dadurch die gleichen Rechte und Verantwortlichkeiten wie heterosexuelle Paare erhalten. Auch im Adoptionsrecht haben Schwule und Lesben bereits Rechte wie andere Paare. Für viele Aktivisten der Homosexuellen-Bewegung ist aber erst die Ehe Ausdruck der völligen Gleichberechtigung.
Anglikaner ausgenommen
Das ab sofort gültige Gesetz stellt es den verschiedenen Religionsgemeinschaften - bis auf die Anglikaner - frei, ob sie religiöse Zeremonien feiern wollen oder nicht. In der anglikanischen Kirche als wichtigster Religionsgemeinschaft in Großbritannien bleibt die gleichgeschlechtliche Ehe illegal.
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