Hochverrat: Chef eines ukrainischen Rüstungsbetriebs verhaftet

Motor-Sitch-Hauptgebäude
Der Chef des ukrainischen Rüstungsbetriebs Motor Sitsch soll mit Russland kooperiert haben.

Der Chef des ukrainischen Rüstungsbetriebs Motor Sitsch ist nach Medienangaben wegen des Verdachts auf Hochverrats zugunsten Russlands festgenommen worden. Wjatscheslaw Bohuslajew und ein weiterer Top-Manager des Betriebs würden der „Kollaboration und der Beihilfe für den Agressorstaat verdächtigt, unter anderem durch illegale Großhandelslieferungen von ukrainischen Flugzeugmotoren und der Reparatur russischer Hubschrauber“, berichtete das ukrainische Internetportal „Strana“ in der Nacht zum Sonntag.

Motor Sitsch ist einer der wichtigsten Rüstungs- und Industriebetriebe der Ukraine. Das Unternehmen mit Sitz in der ostukrainischen Großstadt Saporischschja produziert vor allem Flugzeugturbinen und - motoren. Bis 2014 ging ein Großteil der Produktion nach Russland.

Die Hausdurchsuchung bei Bohuslajew fand dem Medienbericht zufolge am Samstag statt. Der langjährige Chef von Motor Sitsch wurde demnach bereits nach Kiew überführt. Sollte Bohuslajew wegen Hochverrats verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

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