Hochrangiger Taliban-Führer bei Drohnenangriff in Pakistan getötet

US-Drohne
Den USA gelang offenbar ein bedeutender Schlag.

Die pakistanischen Taliban haben den Tod ihres stellvertretenden Anführers Khan Said Mehsud (auch: Khalid Mehsud), bei einem mutmaßlichen US-Drohnenangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan bestätigt. Der auch als Sajna bekannte Extremist sei am vergangenen Donnerstag ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher der radikalislamischen Organisation am Montag.

Widersprüchliche Angaben

Anführer Mullah Fazlullah habe mit Mufti Noor Wali Wali bereits einen Nachfolger ernannt. Widersprüchliche Angaben lagen zum konkreten Ort des Drohnenangriffs vor. Den Taliban zufolge ereignete er sich auf der pakistanischen Seite der Grenze. In pakistanischen Sicherheitskreisen hieß es dagegen, Mehsud sei in Afghanistan getötet worden. Unabhängig ließen sich die Informationen nicht überprüfen; Journalisten werden nicht in die Region gelassen.

Die USA setzen im Kampf gegen die Taliban seit Jahren Drohnen im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan ein. Nach Kritik wegen vieler ziviler Opfer wurde die Zahl der Einsätze zurückgefahren, jedoch seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder erhöht. Gleichzeitig haben sich die amerikanisch-pakistanischen Beziehungen verschlechtert. Die US-Regierung wirft der pakistanischen Regierung vor, die afghanischen Taliban und deren Verbündete heimlich zu unterstützen. Pakistan weist dies zurück.

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