Hinweise auf weiteren Giftgas-Angriff in Syrien

UN-Ermittler haben bei einem "Vorfall" in einem Dorf im Nordwesten des Landes die Existenz von Sarin festgestellt.

UN-Ermittler haben nach eigenen Angaben Hinweise auf einen weiteren Giftgasangriff in Syrien. Ende März sei bei einem "Vorfall" in einem Dorf im Nordwesten des Landes das Nervengift Sarin eingesetzt worden, fünf Tage vor einer Sarin-Attacke in Khan Sheikhoun mit mehr als 80 Toten.

Das sagte der Generaldirektor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), Ahmet Üzümcü, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Eine Analyse von Proben habe die "Existenz von Sarin" belegt.

Zivilistenopfer bei russischem Angriff

Bei einem russischen Luftangriff im Osten Syriens sind unterdessen nach Angaben von Aktivisten mindestens 20 fliehende Zivilisten getötet worden. Die Flüchtenden seien beim Überqueren des Flusses Euphrat attackiert worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Unter den Opfern seien auch Kinder.

Den Angaben zufolge wollten die Flüchtlinge sich vor Kämpfen in der Provinz Deir ez-Zor (Deir al-Zor) in Sicherheit bringen. In der Region kämpfen von Russland unterstützte syrische Regierungstruppen gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netz aus Ärzten und Aktivisten vor Ort. Für Medien sind ihre Angaben meist kaum zu überprüfen.

Kommentare