Guido Westerwelle berichtet über Krebs-Erkrankung

Guido Westerwelle konnte den Krebs besiegen.
Der ehemalige deutsche Außenminister litt an Leukämie.

Der ehemalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle litt an Blutkrebs. Das berichtet der 53-Jährige erstmals in seinem Buch "Zwischen zwei Leben". Demnach hatte der frühere FDP-Vorsitzende im Juni 2014 - ein halbes Jahr nach dem Ausscheiden aus dem Auswärtigen Amt - erfahren, dass er Leukämie hatte.

"Völlig unvorbereitet, ohne die geringsten Symptome, gewissermaßen zufällig und aus heiterem Himmel", heißt es in dem Buch mit dem Titel "Zwischen zwei Leben", aus dem die Bild-Zeitung am Freitag erste Auszüge veröffentlichte. Gegenüber dem Spiegel meinte der ehemalige Außenminister: "Sie glauben gar nicht, was der Mensch alles aushält."

"Ich wollte und ich will unbedingt weiterleben"

Mit Hilfe einer Chemotherapie und der Transplantation von Stammzellen konnten die Ärzte den Krebs zurückdrängen. Dafür ist Westerwelle dankbar, denn "ich wollte und ich will unbedingt weiterleben", wird der ehemalige Politiker vom Spiegel zitiert. Aus der Öffentlichkeit zog er sich in dieser Zeit komplett zurück. Erst im September nahm Westerwelle wieder an einem öffentlichen Termin teil - in den Räumen der "Westerwelle-Foundation", seiner Stiftung für "internationale Verständigung".

Politik

Seine Heimatpartei, die FDP, hatte Westerwelle bis zum erzwungenen Abgang 2011 zehn Jahre lang geleitet. Zwischen 2009 und 2013 war er Außenminister der Bundesrepublik. Ebenfalls gelang der FDP 2009 unter seiner Leitung mit 14,6 Prozent das beste Wahlergebnis. 2013 flog die Partei erstmals in der Geschichte aus dem Bundestag und liegt in aktuellen Umfragen bei fünf Prozent.

"Zwischen zwei Leben"

Das Buch "Zwischen zwei Leben" wird Westerwelle am Sonntag im Berliner Ensemble vorstellen. Mitautor ist der ehemalige Stern-Chefredakteur Dominik Wichmann.

Kommentare