Geplant: Drohnen-Einsatz in der Ukraine

Prorussischer Separatist in der Nähe des Flughafens von Donezk.
Die deutsche Bundeswehr steht vor einem bewaffneten Einsatz im Krisengebiet.

Die deutsche Bundeswehr steht nach einem Medienbericht vor dem Einsatz von Kampftruppen in der Ostukraine. Deutsche Fallschirmjäger bereiteten sich in Seedorf bei Bremen darauf vor, die OSZE bei der Überwachung der Waffenruhe im Krisengebiet abzusichern, berichtete die Bild-Zeitung am Freitag, ohne Quellen zu nennen.

Nach internen Plänen seien 200 Soldaten eingeplant: 150 sollten das Krisengebiet mit Drohnen überwachen, 50 seien für den Schutz vorgesehen. Das deutsche Verteidigungsministerium gehe davon aus, dass der Bundestag den Einsatz zur Unterstützung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) billigen müsse. Dem Bericht zufolge geht er zurück auf eine deutsch-französische Erkundungsmission in der Region Mitte September.

Kämpfe in Donezk

Die Gefechte um den Flughafen von Donezk haben am Freitag angedauert. Gleichzeitig schoben sich die Regierung in Kiew und die Rebellen im Osten des Landes gegenseitig die Verantwortung für den Tod eines Schweizer Rot-Kreuz-Mitarbeiters zu, der am Donnerstag beim Einschlag einer Granate in Donezk getötet worden war.

Das ukrainische Außenministerium warf den prorussischen Separatisten vor, Hilfsorganisationen "einschüchtern" zu wollen, während die Rebellen die Armee bezichtigten, wahllos in die Stadt zu feuern. "Dieser terroristische Akt kann in keiner Weise gerechtfertigt werden", hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kiew.

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