Russland und Ukraine: Gasgespräche abgesagt

EU-Kommissar Maros Sefcovic teilte nur mit, er sei zuversichtlich, dass es noch diesen Monat ein Treffen geben könne.
EU-Kommission: Politische Voraussetzungen für weitere Verhandlungen noch nicht gegeben.

Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine sind die für kommenden Dienstag geplanten Gespräche in Berlin abgesagt worden. Die Voraussetzungen für weitere Verhandlungen auf politischer Ebene seien noch nicht gegeben, teilte die als Vermittlerin involvierte EU-Kommission am Freitagnachmittag mit. In der kommenden Woche werde es deswegen zunächst neue Gespräche auf Expertenebene in Brüssel geben.

Gasversorgung nur bis Ende Juni

Bei den Verhandlungen geht es um eine langfristige Lösung für den Gasstreit zwischen Kiew und Moskau. Die Regierung der Ukraine fordert einen neuen Gasvertrag mit niedrigen Preisen. Russland lehnt dies ab und verweist auf ein noch bis 2019 laufendes Abkommen.

Die Versorgung der Ukraine mit russischem Gas ist derzeit nur bis Ende Juni gesichert. Anfang dieses Monats hatten die Energieunternehmen Gazprom und Naftogaz ein Abkommen unterzeichnet, wonach Kiew bis dahin rund 248 US-Dollar (derzeit rund 230 Euro) pro 1.000 Kubikmeter (m3) Gas zahlt - nach 329 US-Dollar im ersten Quartal.

Ein neuer Termin für politische Verhandlungen wurde zunächst nicht genannt. EU-Kommissar Maros Sefcovic teilte nur mit, er sei zuversichtlich, dass es noch diesen Monat ein Treffen geben könne.

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