G-20-Vorgespräche zwischen Merkel und Trump

Angela Merkel und Donald Trump beim G-7-Gipfel auf Sizilien
Die deutsche Kanzlerin will den US-Präsidenten schon Donnerstagabend in Hamburg treffen.

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel will sich vor Beginn des G20-Gipfels in Hamburg mit US-Präsident Donald Trump treffen. Die Kanzlerin habe eine Begegnung "ins Auge gefasst, höchstwahrscheinlich am Donnerstagabend", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Kanzlerin führe als Gastgeberin im Voraus viele Gespräche. "Das ist also etwas völlig normales", fügte er hinzu.

Der Gipfel finde in einer Zeit statt, in der das Prinzip des Multilateralismus nicht von jedem geteilt werde, erklärte Seibert. Klare Meinungsverschiedenheiten seien etwa beim Thema Klimaschutz zu erkennen. "Das ist anspruchsvoll und schwierig in diesem Jahr - an vielen Ecken."

Gespräche über Terror, UNO-Einsätze und Flüchtlinge

Das Redaktionsnetzwerk Deutschlands berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, bei Merkels Gespräch mit Trump solle es unter anderem um eine gemeinsame Initiative zur Eindämmung der Terrorgefahr sowie zur Finanzierung von UNO-Friedenseinsätzen gehen. Außerdem wolle die Kanzlerin Chancen für eine globale Antwort auf die Flüchtlingsbewegung und ein entsprechendes G-20-Signal ausloten.

Offiziell beginnt der zweitägige Gipfel der wichtigsten Wirtschaftsmächte am Freitag.

Merkel dämpft Erwartungen vor Trump-Besuch

Merkel hat die Hoffnung auf eine Einigung mit Trump in Streitfragen auf dem G-20-Gipfel allerdings schon im Vorfeld gedämpft. "Wir kennen ja bestimmte Positionierungen der amerikanischen Regierung", sagte Merkel am Montag in Berlin. "Ich erwarte nicht, dass wegen einer zweitägigen Reise nach Hamburg diese Positionierungen ausgesetzt werden."

Merkel verwies darauf, dass die Gipfelerklärung Einstimmigkeit erfordere. Dort werde es Gemeinsamkeiten etwa im Bereich Terrorismusbekämpfung geben. "In anderen Bereichen gibt es ein hohes Maß an Unterschieden. (...) Ich glaube nicht, dass wir zum Schluss mit geeinigten Positionen in allen Fragen daraus hervorgehen."

Kommentare