EU startet Militäreinsatz gegen Schlepper im Mittelmeer
Die EU hat am Mittwoch ihren Militäreinsatz gegen Schleuser im Mittelmeer ausgeweitet. Der italienische Admiral und Kommandant des EU-Einsatzes, Enrico Credendino, verkündete in Rom den Start von Phase 2, wonach nun erstmals Kriegsschiffe auf hoher See aktiv Jagd auf Schlepper machen. Die EU-Kräfte sollen Schiffe auch anhalten, durchsuchen und beschlagnahmen dürfen.
Deutschland beteiligt sich mit zwei Schiffen an der Mission "Sophia". Die übrigen vier Kriegsschiffe steuern Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien bei. Überdies sind sieben Hubschrauber und Flugzeuge im Einsatz. Drei weitere Schiffe werden in den kommenden Wochen erwartet, so die Missionsleitung.
Mehr als 3.000 Flüchtlinge gerettet
Der Einsatz, bei dem Boote auch gegen den Widerstand mutmaßlicher Schlepper beschlagnahmt werden können, ist auf internationale Gewässer beschränkt. Für einen Einsatz direkt vor der libyschen Küste, wo die meisten Flüchtlingsboote Richtung EU starten, wäre ein UNO-Mandat oder eine Zustimmung der libyschen Regierung notwendig. Beides ist nicht in Sicht.
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