Deutschland führt Ein-Euro-Jobs für Migranten ein

Die deutsche Arbeitsministerin Andrea Nahles.
Die Jobs werden mit 300 Millionen Euro für das nächste Jahr gefördert.

Die deutsche Arbeitsministerin Andrea Nahles will noch Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge schaffen, deren Asylverfahren noch laufen. Sie sei sich mit Finanzminister Wolfgang Schäuble einig, dass sie damit jetzt beginnen könne, sagte Nahles am Mittwoch in Berlin: "Das macht auch Sinn, weil die Leute ja jetzt da schon viele, viele Monate sitzen und zur Untätigkeit verdammt sind."

Gab es früher für Hartz-4-Empfänger

Im Jahr 2017 seien 300 Millionen Euro für diese Arbeitsgelegenheiten vorgesehen, mit denen Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen. Wie viel Geld heuer dafür benötigt werde, hänge davon ab, wie schnell mit der Umsetzung begonnen werden könne.

Ein-Euro-Jobs gab es früher in großem Umfang für langzeitarbeitslose Hartz-IV-Empfänger. Flüchtlinge erhalten für diese Zusatzjobs neben den Zahlungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz eine geringe Aufwandsentschädigung. Die Arbeitsgelegenheiten werden mit öffentlichem Geld angeboten und dürfen reguläre Arbeitsplätze nicht verdrängen. Nahles hatte Ende vorigen Jahres 100.000 Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge vorgeschlagen, um sie an den Arbeitsmarkt heranzuführen.

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