Auch Serbien plant Armeeeinsatz an Grenze
Nach Slowenien könnte nun auch Serbien seine Armee in der Flüchtlingskrise an die Grenze schicken. Entsprechende Pläne bestätigte Innenminister Nebojsa Stefanovic am Donnerstag dem staatlichen TV-Sender RTS. Die Entscheidung darüber liege bei Staatschef Tomislav Nikolic.
Für Nachmittag wurde in Belgrad eine Sitzung des Rates für nationale Sicherheit einberufen. Erwartet wird nach Angaben von Stefanovic, dass die Streitkräfte in höhere Alarmbereitschaft versetzt werden. "Dies bedeute nicht, dass die Streitkräfte an die Grenze entsandt werden, da wir alles mit verfügbaren Kräften gut unter Kontrolle haben. Es ist aber immer gut, alle Kräfte in Einsatzbereitschaft zu haben, sollten all diese Menschen über diverse Stellen nach Serbien kommen wollen. Dies würde ein Risiko darstellen, das wir nicht zulassen wollen", so Stefanovic. Von serbischen Behörden wurde diese Woche erneut die Errichtung von Grenzzäunen ausgeschlossen.
Serbien verweigert Einreise
Im nordmazedonischen Tabanovci an der Grenze zu Serbien harren laut heutigen Medienberichten in Skopje weiterhin rund 830 afghanische Flüchtlinge aus, die dort in den vergangenen Tagen gestrandet waren. Serbien verweigert ihnen die Einreise. Im südserbischen Presevo sind in der Früh 500 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aus dem südmazedonischem Gevgelija eingetroffen, wo sie zuvor gut einen Tag auf ihre Weiterreise gewartet hatten.
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