USA

FBI durchsuchte Haus von Trumps Wahlkampfchef

Paul Manafort
Bis Sommer 2016 war er der Wahlkampfmanager von Donald Trump. Nun ist Paul Manafort ins Visier der US-Ermittler geraten.

Paul Manafort ist der ehemalige Wahlkampfmanager Donald Trumps - und als solcher eine wichtige Figur in den Ermittlungen um eine mögliche Einflussnahme Russlands auf die vergangene US-Präsidentschaftswahl. Zu diesem Thema sagte 68-Jährige auch bereits vor dem US-Senat aus. Am 25. Juli war das, tags darauf durchsuchte das FBI seine Wohnung.

Wie durch einen Bericht der Washington Post erst jetzt bekannt wurde, suchten die Bundespolizisten dabei vor allem Dokumente. Der Verdacht: Manafort habe womöglich wichtige Informationen unterschlagen. Der entsprechende Bericht wurde am Mittwoch durch das Weißen Hauses bestätigt. Manafort arbeite mit den Behörden zusammen, hieß es in dem Statement eines Sprechers.

Manafort war einer der Teilnehmer an einem Treffen von Donald Trump junior mit einer russischen Anwältin, berichtet. Diese Anwältin soll es gewesen sein, die das Trump-Team über einen Mittelsmann kontaktiert und Informationen angeboten haben soll, die angeblich Trumps Konkurrentin Hillary Clinton schaden könnten.

Was genau besprochen wurde, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen gegen Trump und sein Wahlkampfteam. Die US-Behörden gehen aber davon aus, dass sich Hacker im Auftrag Moskaus in den Wahlkampf eingemischt haben und E-Mails des Teams der Demokratin Clinton erbeuteten.

Manafort, seit Jahrzehnten eine schillernde Figur im Dunstkreis der republikanischen Partei in Washington, werden enge Kontakte nach Russland nachgesagt. Von Juni bis August 2016 hatte er den Wahlkampf Trumps geleitet, bevor der heutige Präsident ihn wegen seiner undurchsichtigen Kontakte zur früheren pro-russischen Regierung in der Ukraine entlassen musste.

Donald Trump gerät in der Russland-Affäre immer mehr unter Druck. Erst vergangene Woche setzte Sonderermittler Robert Mueller eine sogenannte Grand Jury ein. Diese gewährt weitreichende Ermittlungskompetenzen, mit denen neben den mutmaßlichen Kontakten zu Moskau insbesondere Trumps Finanzen in den Fokus gerückt werden können.

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