FARC-Rebellen wollen Waffenruhe

FARC-Rebellen wollen Waffenruhe
Die Guerilla will während der Friedensgespräche bis zum 20. Jänner die Waffen ruhen lassen.

Die kolumbianischen FARC-Rebellen wollen für zwei Monate die Waffen in Kolumbien ruhen lassen. Zu Beginn der Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung in Havanna sagte FARC-Chefunterhändler Luciano Marin am Montag, die Guerilla würden vom 20. November bis zum 20. Jänner 2013 alle militärischen Aktionen einstellen. Die kolumbianischen Streitkräfte werden die von der Rebellengruppe FARC einseitig ausgerufene Waffenruhe nicht anerkennen. Das erklärte am Montag der kolumbianische Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón. Es sei die in der Verfassung verankerte Pflicht des kolumbianischen Militärs, "alle Verbrecher zu verfolgen, die gegen die Verfassung verstoßen haben", sagte Pinzón.

Friedensgespräche

In der kubanischen Hauptstadt Havanna haben am Montag die offiziellen Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und den Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) begonnen. Nach fast 50 Jahren Krieg wollen die Konfliktparteien verhandeln, um der Gewalt in dem südamerikanischen Land eine Ende zu bereiten. Es ist der vierte Versuch, das Blutvergießen zu beenden.

Der Konflikt, der 1964 begann, hat bisher mehr als 200.000 Menschen das Leben gekostet. Der Friedensprozess war am 18. Oktober in Norwegen eröffnet worden. Ursprünglich sollten die Gespräche in Havanna bereits am vergangenen Donnerstag beginnen. Der Aufschub erfolgte, weil vor allem die FARC die kolumbianische Zivilgesellschaft stärker einbinden wollte.

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