PKK hinter Bombenanschlag in Kayseri vermutet
Bei einem Anschlag in der zentraltürkischen Stadt Kayseri sind am Samstag nach Angaben der Armee mindestens 13 Soldaten getötet worden. Zudem habe es mindestens 55 Verletzte gegeben. Laut der Nachrichtenagentur Anadolu detonierte eine Autobombe neben einem Bus, in dem Soldaten unterwegs waren.
Nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim handelte es sich um einen Selbstmordanschlag. In dem Bus saßen laut der türkischen Nachrichtenagentur Dogan dutzende Soldaten, die an ihrem freien Tag zum Einkaufen zum Markt von Kayseri wollten. Der Bus sei laut Dogan hinter einem mit Sprengstoff beladenen Auto gefahren. Die Explosion habe sich gegenüber der Erciyes-Universität ereignet.
PKK hinter Anschlag vermutet
Die Industriestadt Kayseri liegt weit entfernt von den Kurdengebieten im Südosten der Türkei und gilt normalerweise als ruhig.
Dennoch vermutet die türkische Regierung die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hinter dem tödlichen Anschlag. "Derzeit deuten alle Hinweise auf die PKK hin", sagte der stellvertretende Regierungschef und Regierungssprecher Numan Kurtulmus am Samstag dem Sender NTV.
Eine Woche nach verheerendem Anschlag in Istanbul
Erst vor einer Woche war die Türkei von einem schweren Attentat erschüttert worden. Bei dem Doppelanschlag in Istanbul, das sich gegen die Polizei richtete, wurden 44 Menschen getötet. Zu der Tat bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans, eine radikale Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Als Reaktion nahmen die türkischen Behörden mehr als 200 Politiker der prokurdischen Partei HDP fest.
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