EU-Seminar auf Kuba: 230.000 Euro Spesen

Ein Oldtimer-Taxi in der kubanischen Hauptstadt Havanna.
Kritik an zu hohen Spesen äußerte die CDU-Haushaltsexpertin Ingeborg Gräßle: Aufnahme der Beziehungen mit Kuba diene nicht dazu, dass "es einen neuen schönen Ort für eine Beamtenparty gibt".

Ein teures Seminar von 95 EU-Beamten auf Kuba sorgt für Unmut im Europaparlament. Angesichts von 230.000 Euro Kosten sagte CDU-Haushaltsexpertin Ingeborg Gräßle dem Spiegel: "Die Aufnahme von Beziehungen zu Kuba kann nicht dem Zweck dienen, dass es einen neuen schönen Ort für eine Beamtenparty gibt."

150.000 Euro für Reisekosten

Wie das Nachrichtenmagazin am Samstag berichtete, hatte die EU-Kommission auf Fragen des Parlaments schriftlich eingeräumt, dass sich die Teilnehmer des Regionaltreffens in sogenannten Vintage Cars chauffieren ließen.

"Ein Taxi-Service mit Oldtimern wurde genutzt, um die Teilnehmer zum und vom Hotel und zur EU-Residenz zu fahren", zitiert das Blatt. Von den 230.000 Euro Gesamtkosten seien mehr als 100.000 Euro auf An- und Abreise und 50.000 auf das Hotel entfallen. Der Kommissar für Internationale Zusammenarbeit, Neven Mimica, habe im Haushaltsausschuss versichert, solche Veranstaltungen werde es nicht mehr geben.

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