EU-Parlament: Karas schließt Zusammenarbeit mit ENF-Fraktion aus

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"Wir werden auch jeden Änderungsantrag von ihnen im Plenum ablehnen", so Karas über die Fraktion, der auch die FPÖ angehört.

Der ÖVP-Delegationsleiter im Europäischen Parlament Othmar Karas hat auch in Zukunft eine Zusammenarbeit mit der rechtsgerichteten ENF-Fraktion, der FPÖ und Front National angehören, ausgeschlossen. "Wir werden auch jeden Änderungsantrag von ihnen im Plenum ablehnen. Die ENF will die EU zerstören, ich will die EU handlungsfähiger und demokratischer machen", betonte Karas am Mittwoch in Straßburg.

Die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine le Pen, hatte zuvor in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" vom "Kampf gegen die Europäische Union" als Priorität gesprochen.

Am Dienstag hatte der freiheitliche Delegationsleiter und Generalsekretär Harald Vilimsky erklärt: "Wir sind dieselbe FPÖ, die wir vorher waren." Auch nach der Regierungsbildung mit der ÖVP werde die FPÖ nicht von ihren Positionen abrücken, doch akzeptierten die Freiheitlichen, dass Kompromisse notwendig seien. Er orte von der "Karas-Delegation keinen gedeihlichen Wunsch" nach Zusammenarbeit mit den freiheitlichen Abgeordneten, sagte Vilimsky. Allerdings stehe auch Karas "fernab von (Bundeskanzler Sebastian, Anm.) Kurz" (ÖVP), so Vilimsky.

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