EU-Kommission: Bratušek zieht sich doch zurück

Stolperstein Hearing: Die Kandidatin überzeugte das EU-Parlament nicht.
Die designierte EU-Kommissarin aus Slowenien wurde zuvor vom Parlament abgelehnt. Nun muss eine Nachfolge gefunden werden.

Nach einem Hin und Her ist die umstrittene und vom zuständigen EU-Parlamentsausschuss nach ihrem Hearing abgelehnte slowenische Kommissionskandidatin Alenka Bratusek doch zurückgetreten. Der designierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte am Donnerstag Nachmittag, mit dieser Entscheidung "hilft sie mir, die endgültige Zusammensetzung der Kommission" sicherzustellen.

KandidatIn gesucht

Dies werde gemeinsam mit dem EU-Parlament und dem Rat erfolgen. Er sei dabei "in engem Kontakt mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Miro Cerar" sowie den Spitzen des Europaparlaments. "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Bratusek, als designierte Vizepräsidenten der nächsten EU-Kommission zurückzutreten. Sie hat mir das gerade mitgeteilt", so Juncker. "Ihre Entscheidung spiegelt ihre Verantwortung für die EU, für Slowenien und den demokratischen Prozess wieder".

Umbau möglich

Nach Bratušeks Ausscheiden ist nun die Frage, ob den Nachrückern aus Slowenien ihr Vizepräsidenten-Job zugetraut wird. Wenn nicht, muss Juncker sein Team an mehreren Stellen umbauen. Das könnte wochenlange Verzögerungen mit sich bringen.

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