EU will mehr Schutz für Praktikanten

Die Kommission will Leitlinien zur Verbesserung der Qualität von Praktika festsetzen.

Die EU-Kommission will Praktikanten vor Ausbeutung schützen. EU-Sozialkommissar Laszlo Andor legte nun in Brüssel Leitlinien für Standards zur Verbesserung der Qualität von Praktika vor. "Derzeit entspricht jedes dritte Praktikum in Hinblick auf Arbeitsbedingungen oder Lerninhalte nicht dem Mindeststandard", sagte Andor.

Allzu oft würden Praktika von den Arbeitgebern benutzt, um Einstiegsjobs durch billige oder Gratis-Arbeit zu ersetzen. Die Leitlinien der EU-Kommission sollten sicherstellen, dass die Arbeitszeit und der Mindestanspruch auf Urlaub gewährleistet sei, sagte Andor.

Die Dauer von Praktika sollte sechs Monate nicht überschreiten. Weiters verlangen die Leitlinien, dass die Praktika auf einer schriftlichen Vereinbarung basieren, in der Lerninhalte und Arbeitsbedingungen konkretisiert sind. Die Anbieter sollten bereits in der Stellenausschreibung angeben, ob es sich um ein bezahltes Praktikum handelt. Die Leitlinien gelten nicht für Praktika, die für den Zugang zu bestimmten Berufen oder im Rahmen von Hochschulabschlüssen verpflichtend seien, erklärte die Kommission.

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