Estland und Lettland planen stärkere Beteiligung an Auslandseinsätzen

US-Soldat in Afghanistan
Tallinn stockt sein Kontingent für NATO-Mission in Afghanistan auf. Gleichzeitig verlängert Riga sein Mandat für Anti-Terroroperation im Irak.

Estland will sich stärker als bisher an dem internationalen Einsatz in Afghanistan beteiligen. Die Regierung in Tallinn beschloss am Donnerstag die Abstellung von bis zu 40 Soldaten für die NATO-geführte Ausbildungsmission. Nach dem Vorschlag des Verteidigungsministeriums sollen die estnischen Truppen britische Einheiten bei Sicherungsaufgaben unterstützen.

Das Parlament des Baltenstaats muss dem noch zustimmen. Estland stellt nach NATO-Angaben derzeit vier Soldaten für die 2015 angelaufene Mission Resolute Support (RS), von der afghanische Sicherheitskräfte beraten und ausgebildet werden.

Im benachbarten Lettland hat unterdessen das Parlament einstimmig das Mandat seiner Soldaten für die Anti-Terroroperation im Irak bis Februar 2020 verlängert. Der Baltenstaat will bis zu 40 Soldaten für Einsätze der US-geführten Koalition gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) abstellen. Eine Beteiligung an Kampfeinsätzen sei einer Parlamentsmitteilung zufolge nicht vorgesehen. Gegenwärtig bilden sechs lettische Soldaten als Teil einer dänischen Einheit irakische Sicherheitskräfte aus.

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