Erneut mutmaßliche Bombe in Paris gefunden

Symbolbild. Polizei in Paris
Mann bedroht Priester in Nantes mit Waffe.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben Pariser Sicherheitskräfte eine mutmaßliche Bombe gefunden. Von Seiten der Ermittler hieß es am Donnerstag, unter einem Lieferwagen seien sechs Benzinflaschen mit einem "rudimentären Zünder" entdeckt worden. Der Wagen gehört dem Zementhersteller Lafarge, gegen den im Zusammenhang mit Terrorfinanzierung in Syrien ermittelt wird.

Die mutmaßliche Bombe wurde im Nordosten der französischen Hauptstadt gefunden. Am Wochenende waren in einem Wohnhaus im Westen von Paris Gaszylinder mit einem Handy als möglichem Zünder aufgetaucht. Deswegen wurden sechs Verdächtige festgenommen, darunter zwei bekannte Gefährder.

Die Zementgruppe LafargeHolcim soll in Syrien bewaffnete Extremisten bezahlt haben, damit ein Werk in Jalabiya im Norden des Landes in Betrieb bleiben konnte. Drei Untersuchungsrichter ermitteln wegen Terrorfinanzierung und Gefährdung des Lebens anderer.

Im westfranzösischen Nantes bedrohte ein Mann während einer Messe einen Priester mit einer Waffe, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Geistliche floh in die Sakristei, die Polizei nahm den Angreifer fest. Es wurde niemand verletzt, mehrere Gottesdienstbesucher erlitten aber einen Schock. Die Polizei untersucht noch, ob es sich um eine echte Waffe handelt.

Die Tat erinnert an den Überfall in einer Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray im Juli 2016. Zwei junge Männer schnitten dem Priester damals vor den Augen der Gottesdienstbesucher die Kehle durch und verletzten einen Gläubigen schwer. Die Täter bekannten sich zur Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

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