Eritrea: 200 äthiopischen Soldaten an Grenze getötet

Eritrea
Zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten gab es am vergangenen Sonntag heftige Kämpfe.

Eritrea hat nach eigenen Angaben mehr als 200 äthiopische Soldaten am Sonntag bei Kämpfen an der gemeinsamen Grenze getötet. Mehr als 300 Äthiopier seien zudem verwundet worden, teilte das Außenministerium Eritreas am Donnerstag mit. Es machte keine Angaben zu eigenen Toten.

Die äthiopische Regierung hatte bereits am Montag erklärt, dass es eine "große Zahl an Toten auf beiden Seiten" gegeben habe. Es handelte sich bei den Kämpfen am Sonntag wohl um einen der schlimmsten Zusammenstöße an der Grenze seit Jahren.

Zehntausende Tote zwischen 1998 bis 2000

Eritrea spaltete sich 1991 nach einem drei Jahrzehnte währenden Krieg von Äthiopien ab. Das weit größere Äthiopien verlor dadurch den direkten Zugang zum Roten Meer. Das wird von Äthiopien bis heute nicht akzeptiert. Der Konflikt der beiden Länder zwischen 1998 bis 2000 an der 1.000 Kilometer langen Grenze forderte Zehntausende Tote. Er galt zuletzt als eingefroren.

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