"Held der Arbeit" feiert Renaissance

"Besondere Arbeitsleistungen vor dem Staat" werden in Russland erstmals nach dem Zerfall der Sowjetunion wieder prämiert.

Kremlchef Wladimir Putin machte wahr, was er bereits vor einem halben Jahr angekündigt hatte: „Helden der Arbeit“ aus dem russischen Volk zu küren. Mehr als zwanzig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion feierte damit der Ehrentitel sein Comeback.

"Held der Arbeit" feiert Renaissance
epa03552141 Russian conductor, general director and artistic director of the Mariinsky Theatre, Valery Gergiev performs during media rehearsal of the concert anniversary 'Yuri Bashmet. 60 Years' with the State Symphony orchestra 'New Russia' at the Grand Hall of the Moscow Conservatory in Moscow, Russia, 23 January 2013. Yuri Bashmet will turn 60 on 24 January. To mark the anniversary of the musician, a festival will be held in Moscow from 23 to 27 January. EPA/SERGEI ILNITSKY
Prominentester der fünf Ausgezeichneten ist der Stardirigent Valery Gergiev ( Bild). Das Abzeichen aus Gold erhielten im Konstantinpalast in St. Petersburg auch ein Arzt sowie drei Arbeiter aus dem Bergbau, der Landwirtschaft und der Metallverarbeitung. Der Pultstar, der das Mariinski Theater in St. Petersburg leitet und 2015 Chef der Münchner Philharmoniker wird, ist ein enger Freund von Ex-Geheimdienstchef Putin.

Kritiker werfen dem Kremlchef seit langem vor, er wolle einen Staat nach dem Vorbild der Sowjetunion wiedererrichten. Die Auszeichnung stammt aus der Zeit von Josef Stalin, der so besonders staatstreue Genossen belohnen ließ.

Die neue Auszeichnung besteht aus einer sternförmigen Medaille aus Gold mit einem Gewicht von 15,25 Gramm samt russischer Flagge aus Seide. Dazu gibt es für die Geehrten eine Urkunde und Anspruch auf eine Bronzebüste in ihrer Heimatstadt. Laut Putins Erlass werden mit dem Titel "besondere Arbeitsleistungen vor dem Staat und dem Volk" gewürdigt.

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