Top-Beamte Trumps fallen auf E-Mail-Witzbold herein

Scaramucci unterhielt sich mit vermeintlichem Ex-Stabschef Priebus (re.)
Ein E-Mail-Betrüger täuschte vor, zum engen Zirkel von US-Präsident Donald Trump zu gehören, wie der Sender CNN berichtete.

Mehrere hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses sollen einem Medienbericht zufolge auf einen E-Mail-Betrüger hereingefallen sein. Der Unbekannte, der sich auf Twitter selbst "E-Mail-Witzbold" nennt, täuschte vor, zum engen Zirkel von US-Präsident Donald Trump zu gehören, wie der Sender CNN berichtete.

Trumps Ex-Kommunikationschef Anthony Scaramucci etwa ließ sich den Angaben nach von dem Betrüger täuschen, der sich als Reince Priebus ausgab - mittlerweile Ex-Stabschef von Trump.

Nach Priebus' Abgang schrieb der gefälschte Priebus: "Ich hatte mir selbst versprochen, dass meine Hände sauber bleiben." Aber nach einem Scaramucci-Tweet hätte er dieses Mail einfach schreiben müssen: "Dieser Tweet war so überheblich, sogar für dich. Zu keinem Zeitpunkt hast du nur annähernd Klasse gezeigt. ... Ich erwarte keine Antwort."

"Du weißt, was du getan hast"

Scaramucci schrieb daraufhin an den vermeintlichen Priebus: "Du weißt, was du getan hast. Wir alle wissen es. Sogar heute. Aber sei versichert, wir waren vorbereitet. Ein Mann würde sich entschuldigen."

Fake-Priebus schrieb zurück: "Ich kann nicht glauben, dass du meine Moral in Zweifel ziehst! Der sogenannte 'Mooch', der nicht einmal seine erste Woche im Weißen Haus hinkriegt, ohne ein Trümmerfeld zu hinterlassen. Ich habe mich für nichts zu entschuldigen."

Der tatsächliche Scaramucci antwortete noch einmal: "Lies Shakespeare, im Speziellen Othello. Dort gehörst du hin. Meiner Familie geht es übrigens gut und sie gedeiht. Ich weiß, was du getan hast. Keine Antworten mehr von mir."

Der "Email-Prankster" veröffentlicht seine erfolgreichen Scherze unter dem Twitter-Account @SINON_REBORN.

Mann für Internetsicherheit offenbart private Mail-Adresse

In einer E-Mail an US-Heimatschutzberater Tom Bossert soll der Schwindler sich als Trumps Schwiegersohn Jared Kushner ausgegeben haben.
"Tom, wir veranstalten Ende August eine Art Soirée", schrieb der falsche Kushner in einer über einen Outlook-Account gesendeten Mail an Bossert. "Es wäre großartig, wenn du vorbeikommen könntest, ich verspreche Essen von mindestens vergleichbarer Qualität zu dem, was wir im Irak zu uns genommen haben. Es sollte ein großartiger Abend werden."
Bossert, der im Weißen Haus unter anderem für das Thema Internetsicherheit zuständig ist, antwortete: "Danke, Jared. Bei einem solchen Versprechen kann ich nicht Nein sagen. Und, falls du sie einmal brauchen solltest, hier meine private E-Mail-Adresse [...]."
Das Weiße Haus bestätigte die Vorfälle gegenüber CNN. "Wir nehmen alle Themen im Zusammenhang mit dem Internet sehr ernst", sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders dem Sender.

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