"Dutzende" westliche Kämpfer helfen Kurden gegen Türkei

Symbolbild: 2017 kämpften US-gestützte Rebellen mit der YPG gegen den IS.
SDF: Auf eigenen Wunsch. "Dutzende" Tote auf türkischer Seite. Vorwurf der Lüge an Ankara: "Ganze Welt" weiß, dass IS nicht in Kurdenregion präsent ist.

Die Kurden in Nordsyrien werden in ihrem Kampf gegen türkische Truppen auch von Freiwilligen aus den USA, Großbritannien und Deutschland unterstützt. Dies teilten die oppositionellen "Syrischen Demokratischen Streitkräfte" (SDF) am Mittwoch mit. "Dutzende" westliche Kämpfer, die bisher im Einsatz gegen den "Islamischen Staat" (IS) gewesen seien, seien in die Region Afrin gekommen.

"Es war der Wunsch eines Teils der ausländischen Kämpfer, die in Raqqa gekämpft haben und die in Deir al-Zor kämpfen, nach Afrin zu kommen", sagte der führende SDF-Vertreter Redur Xelil der Nachrichtenagentur Reuters. Die vom Westen im Kampf gegen den IS unterstützte SDF wird von der Kurdenmiliz YPG dominiert, die wiederum von der Türkei als Terrororganisation eingestuft wird.

"Es handelt sich um Amerikaner, Briten, Deutsche, verschiedene Nationalitäten aus Europa, Asien und Amerika", sagte Xelil. Die türkische Armee kämpft seit dem Wochenende in der nordwestlichen Region Afrin gegen kurdische Rebellen. Nach Angaben der Armee wurden dabei bereits 260 Kämpfer getötet.

Xelil bezeichnete die türkischen Angaben als übertrieben und berichtete seinerseits von "Dutzenden" Toten auf der Gegenseite. Zugleich wies er Angaben Ankaras, wonach in Afrin auch IS-Kämpfer präsent seien, empört zurück. Dies sei eine Lüge, um die Weltöffentlichkeit in die Irre zu führen. "Die ganze Welt weiß, dass Daesh nicht in Afrin präsent ist", sagte Xelil und benutzte den arabischen Namen der Extremistenorganisation.

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