Dutzende Tote bei Luftangriffen im Jemen

Im Jemen herrscht seit Monaten Bürgerkrieg.
Bombardement durch saudisch geführtes Militärbündnis.

Bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition auf das Bürgerkriegsland Jemen sind am Freitag und Samstag nach Angaben des rebellennahen Gesundheitsministeriums mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. Alleine in der Hauptstadt Sanaa seien 57 Menschen gestorben und 130 verwundet worden, hieß es. Das saudisch geführte Militärbündnis kommentierte die Berichte zunächst nicht.

Zudem meldete das Sultanat Oman, dass die Residenz seines Botschafters in Sanaa bei einem der Luftangriffe getroffen worden sei. Angaben über Opfer gab es nicht. "Das Bombardement ist eine eklatante Verletzung der internationalen Vereinbarungen und Normen", heißt es in einer Stellungnahme des omanischen Außenministeriums. Der Oman ist ebenso wie Saudi-Arabien Mitglied des Golf-Kooperationsrates (GCC), einem Staatenbund am Persischen Golf.

Im Jemen herrscht seit Monaten Bürgerkrieg zwischen den schiitischen Houthi-Rebellen und Anhängern des sunnitischen Präsidenten Hadi, der nach Saudi-Arabien geflohen war. Die Aufständischen beherrschen weite Teile des Landes, verloren zuletzt aber im Süden des Landes an Boden.

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