Deutschland verschärft Reisehinweise für Türkeireisende

Deutschland verschärft Reisehinweise für Türkeireisende
Ähnliche Hinweise auch von niederländischen und österreichischen Außenministerien.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat seine Reisehinweise für die Türkei mit Blick auf das türkische Referendum zur Einführung eines Präsidialsystems am 16. April verschärft. "Im Zuge des Wahlkampfes muss mit erhöhten politischen Spannungen und Protesten gerechnet werden, die sich auch gegen Deutschland richten können", warnte das deutsche Ministerium.

Davon könnten auch deutsche Reisende in der Türkei betroffen sein. Ihnen werde daher empfohlen, "sich von politischen Veranstaltungen und grundsätzlich von größeren Menschenansammlungen fernzuhalten".

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Niederlande geben Reiswarnung aus

Nach dem Eklat um geplante Wahlkampfauftritte türkischer Minister in den Niederlanden hat bereits das Außenministerium in Den Haag die offiziellen Warnhinweise verschärft. Dabei wird ausdrücklich auf die diplomatischen Spannungen mit der Türkei seit dem Wochenende verwiesen. Die Niederlande hatten einen geplanten Auftritt des türkischen Außenministers untersagt und eine dennoch eingereiste Ministerin des Landes verwiesen.

Ähnliche Hinweise hatte auch das österreichische Außenministerium gegeben und in seinen aktuellen Reisehinweisen vor einer möglichen Verschärfung der Lage in der Türkei gewarnt. "Eine Verschärfung, z.B. Festlegung einer Ausgangssperre kann jederzeit und kurzfristig erfolgen. Gültige Ausweispapiere sind stets mitzuführen", hieß es am Montag auf der Homepage des Ministeriums.

Demnach wies das Außenamt auch darauf hin, dass der am 20. Juli ursprünglich für drei Monate im ganzen Land verhängte Ausnahmezustand bis zum 19. April 2017 verlängert worden sei. Im Zuge dieser Entwicklungen könne es zu verstärkten Personenkontrollen kommen. "Es wird dringend empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen großräumig zu meiden, unbedingt die Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu beachten und die Reiseinformationen des Außenministeriums regelmäßig zu verfolgen", betonte das Ministerium.

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