Rosenmontagswagen in Düsseldorf beleidigt Polen

Die Polen drohen mit einem diplomatischen Nachspiel, Berlin reagiert gelassen.

Ein Düsseldorfer Rosenmontagswagen könnte in Polen ein diplomatisches Nachspiel haben.

Der polnische Außenminister Witold Waszczykowski will in Berlin wegen eines Motivs intervenieren, das Polen als misshandelte Frau unter dem Stiefel des nationalkonservativen Parteichefs Jaroslaw Kaczynski darstellte.

„Wir werden auf diplomatische Art darauf aufmerksam machen und unsere Partner in Deutschland fragen, wem das dient“, sagte Waszczykowski am Dienstag im polnischen Rundfunk. Der Politiker, der wie Kaczynski zur nationalkonservativen PiS-Partei gehört, sah in dem Motivwagen „Verachtung der Polen und der polnischen Politiker“.

Die Bundesregierung hat die polnische Kritik am Mittwoch abprallen lassen. Sprecher Steffen Seibert machte am Mittwoch deutlich, dass die Regierung bei den Veranstaltern des Düsseldorfer Karnevalszugs nicht intervenieren werde. In Deutschland gelte die Freiheit der Meinungsäußerung und der Kunst, auch wenn dies für dargestellte Personen manchmal „weniger angenehm“ sein könne.

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