Deutsche Kirchen demonstrieren gegen AfD-Parteitag

Blick auf den Kölner Dom
Motto :"Unser Kreuz hat keine Haken". Katholische Kirche will Zeichen dagegen setzen, "Sorgen und Ängste von Menschen - gleich welcher Herkunft, Nationalität und Religion - gegeneinander auszuspielen".

Die deutschen Kirchen wollen sich am Wochenende an Protesten gegen einen Parteitag der rechtspopulistischen AFD in Köln beteiligen. Sie wählten das Motto "Unser Kreuz hat keine Haken".

"Wir lehnen Hass, Polarisierung und gegenseitige Abwertung als Mittel von Politik und gesellschaftlichem Diskurs entschieden ab", sagte der katholische Kölner Stadtdechant Robert Kleine am Mittwoch. "Wir wenden uns dagegen, Sorgen und Ängste von Menschen - gleich welcher Herkunft, Nationalität und Religion - gegeneinander auszuspielen."

Zusammen mit einem breiten Bündnis von Protestgruppen wollen die Kirchenvertreter sich am Samstag an einer Kundgebung und einer anschließenden Demonstration durch die Innenstadt beteiligen. "Nächstenliebe und Fremdenliebe sind kein Gutmenschentum", sagte der evangelische Stadtsuperintendent Rolf Domning. Es sei wichtig, dass die Kirche hier Flagge zeige und ihre Haltung nach außen hin deutlich mache. Jegliche Gewalt bei den Protestaktionen sei abzulehnen, betonten die Kirchenvertreter.

Die Alternative für Deutschland (AfD) will am Wochenende in Köln über ihr Wahlprogramm und die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl in Deutschland im September entscheiden. Schon in den vergangenen Monaten hatte es Kontroversen zwischen Kirchen und AfD-Politikern gegeben. Im Westen Deutschlands sind aber auch Christen in der AfD aktiv.

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