Der Irak fordert von der Welt einen Marshall-Plan

Mosul nach seiner Befreiung im Juni
Bagdads Außenminister findet, die Welt schulde seinem Land eine Aufbauhilfe und weist auf gute Investitionsmöglichkeiten hin.

Die Welt schuldet dem Irak nach den Worten seines Außenministers einen Marshall-Plan zum Wiederaufbau des zerstörten Landes. Ibrahim al-Dschaafari sagte am Donnerstag während einer internationalen Konferenz in Rom, nach dem Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) fordere er einen solchen Plan. In den Reihen des IS hätten Kämpfer aus 124 demokratischen Staaten Krieg gegen den Irak geführt.

Der irakische Staat allein könne nicht ganze Städte wiederaufbauen. Es sei sein "legitimes Recht", dafür Hilfe zu bekommen. Der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte kürzlich erklärt, die Besatzung des Nordirak durch den IS und der Kampf gegen die Jihadistenmiliz hätten Schäden von mehr als 100 Milliarden US-Dollar (rund 86 Milliarden Euro) verursacht.

Dschaafari wies darauf hin, dass im Irak derzeit gute Möglichkeiten für Investitionen bestünden. Der Marshall-Plan der USA für einen Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg gilt als wichtige Grundlage für heutigen Wohlstand und Stabilität.

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