Demonstration gegen Putin in Moskau trotz Verbots

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Verzicht auf erneute Präsidentschaftskandidatur gefordert. Putin hat sich für 2018 noch nicht öffentlich festgelegt.

Trotz eines Verbots haben Hunderte Oppositionsanhänger in Moskau gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin demonstriert. Ein Großaufgebot der Polizei war am Samstag vor einem Büro der Präsidialverwaltung in Moskau im Einsatz, griff aber zunächst nicht ein.

Die Demonstranten standen vor dem Gebäude Schlange, um dort Briefe an Putin einzureichen, in denen sie ihn aufforderten, 2018 nicht erneut bei der Präsidentenwahl anzutreten.

Zugleich berichteten die Organisatoren von der Bewegung Offenes Russland von Dutzenden Festnahmen bei ähnlichen Aktionen in anderen Großstädten. Allein in der Millionenmetropole St. Petersburg wurden demnach mindestens 30 Menschen in Gewahrsam genommen. Offenes Russland ist eine Bürgerbewegung mit Verbindungen zum Kremlkritiker und früheren Geschäftsmann Michail Chodorkowski, der im Ausland lebt.

Kremlchef Putin hat sich noch nicht öffentlich geäußert, ob er kommendes Jahr für eine vierte Amtszeit kandidieren wird. Viele in Russland rechnen aber fest damit.

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