Dänemark verlängert Grenzkontrollen bis Mai
Dänemark verlängert die wegen der Flüchtlingskrise eingeführten Kontrollen an der Grenze zu Deutschland um weitere 30 Tage. Die Regelung gelte bis zum 3. Mai, teilte das zuständige Ministerium am Freitag in einem Brief an die EU-Kommission mit. Die Regierung halte die Kontrollen immer noch für geboten, um zu verhindern, dass illegal Zugewanderte in Dänemark blieben.
Flüchtlinge sollen nicht in Dänemark stranden
"Der Druck auf die Außengrenzen Europas ist weiterhin groß", sagte Integrationsministerin Inger Stöjberg. Zurzeit gebe es eine große Gruppe von nicht registrierten Asylbewerbern insbesondere in Deutschland, die möglicherweise weiter nach Dänemark oder andere nordische Länder reisen wollten. Solange Asylbewerber ohne korrekte Papiere nicht nach Schweden reisen könnten, sei die Gefahr groß, dass viele Flüchtlinge und Migranten in Dänemark strandeten. Das wolle man vermeiden, sagte Stöjberg.
Schweden beschloss seine Kontrollen Ende 2015. Dänemark führte daraufhin Anfang Jänner die Kontrollen vorübergehend wieder ein. Letzte Woche wurden 35 Asylbewerber registriert. Das ist die niedrigste Zahl seit Einführung der Kontrollen.
Inzwischen hat wegen der Schließung der sogenannten Balkanroute der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland und weiter in skandinavische Länder deutlich nachgelassen. Ab Montag sollen auch Migranten, die illegal von der Türkei nach Griechenland eingereist sind, wieder in die Türkei zurückgebracht werden.
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