CSU-Politiker: Schulz-Pläne gefährden Reformwillen in Europa

Manfred Weber und Martin Schulz
Manfred Weber attackiert den SPD-Kanzlerkandidaten, weil er die Agenda 2010 in Frage stellt.

Der Fraktionschef der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament, Manfred Weber, hat die Pläne des deutschen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz zur Rückabwicklung von Teilen der Arbeitsmarktreform kritisiert. Schulz' Pläne gefährdeten den Reformwillen in ganz Europa, sagte Weber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Europa braucht nichts dringender als den echten Willen zu Reformen in den einzelnen Staaten", mahnte der CSU-Europapolitiker. Die Agenda 2010 sei für Reformen das erfolgreichste Vorbild, sagte Weber. "Schulz sollte daher keinen sozialpolitischen Rollback machen, sondern stolz auf das auch durch seine Partei Erreichte sein", betonte der EVP-Fraktionsvorsitzende. Schulz hatte am Montag für den Fall seines Wahlsiegs bei der Bundestagswahl im September eine längere Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I sowie Änderungen bei der Befristung von Arbeitsverhältnissen in Aussicht gestellt.

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