CSU-Politiker: Politische Einmischung der Kirchen ist legitim

Der Spitzenkandidat für die deutsche Bundestagswahl, Herrmann, widerspricht seinem CSU-Parteifreund Söder.

Der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Joachim Herrmann, hat kein Problem damit, dass sich die Kirchen in die Politik einmischen. "Sie müssen nur unterscheiden, was sind tatsächliche Glaubensbotschaften und wo beteiligen sich große Körperschaften wie die Kirchen an politischen Debatten in unserem Land", sagte der bayerische Innenminister der in Würzburg erscheinenden Tagespost.

"Dann kann auch hart gerungen und debattiert werden." Damit widersprach er indirekt seinem Parteifreund, dem bayerischen Finanz-und Heimatminister Markus Söder ( CSU), der den Kirchen empfohlen hatte, sich aus der Politik herauszuhalten.

"Die Unfehlbarkeit des Papstes nehmen die meisten Kirchenoberen für sich ohnehin nicht in Anspruch", sagte Herrmann weiter. "Und dass Kirchenführer dann - wie alle anderen Menschen - auch irren können, damit muss man eben leben." Sein Leitmotto als katholischer Christ sei seit jeher, "dass unser Land engagierte Christen braucht". Für ihn selbst sei der christliche Glaube jedenfalls entscheidende Richtschnur seines politischen Handelns, erklärte der CSU-Spitzenkandidat

Kommentare