CSU-Politiker fordert "Merkel-Lager" zum Austritt auf

Immer mehr CSU-Politiker greifen die CDU-Chefin Merkel an.
Die Situation zwischen CSU und CDU sei ernst, sagt Bundesverkehrsminister Dobrindt.

Die CSU erhöht den Druck auf die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und deren Anhänger in der Flüchtlingspolitik. "CDU und CSU lassen sich nicht spalten. Der Merkel-Flügel der CDU kann sich ja ins rot-grüne Team verabschieden", schrieb der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionschef Hans-Peter Friedrich am Freitag auf Twitter.

Das Büro des CSU-Bundestagsabgeordneten bestätigte die Authentizität des Tweets. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach zuvor in der Passauer Neuen Presse von einer Krise zwischen den Schwesterparteien. "Zwischen CSU und CDU ist eine ernste Situation eingetreten", sagte er.

Seehofer gibt keine "Ewigkeitsgarantie" ab

Bereits seit Tagen greifen CSU-Politiker CDU-Chefin Merkel wegen ihres Kurses in der Flüchtlingspolitik an. Am Montag hatte CSU-Chef Horst Seehofer nach dem starken Abschneiden der rechtspopulistischen AfD bei drei Landtagswahlen von einer existenziellen Krise der Union gesprochen. Merkel widersprach ihm. Eine bundesweite Ausdehnung der CSU lehnte Seehofer ab, wollte aber keine "Ewigkeitsgarantie" abgeben. Am Donnerstag relativierte er seine Äußerungen wieder.

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