Chisinau erklärt russischen Vizepremier Rogosin zur Persona non grata

Seine Aussagen würden "eklatanten Einmischungen in die inneren Angelegenheiten des Landes" gleichkommen.

Die moldauische Regierung hat den Vizepremier der Russischen Föderation, Dmitri Rogosin, am Mittwoch zur unerwünschten Person erklärt. Rogosin habe sich "wiederholt abfällig über die Republik Moldau, deren Bürger und Behörden geäußert" und damit das Image des Landes sowohl intern als auch auf internationaler Ebene beschädigt, stellte der moldauische Außenminister Andrei Galbur am Nachmittag klar. Rogosins Äußerungen würden "keineswegs dem Geist jener bilateralen Beziehungen entsprechen", den Moldau und die Russische Föderation anstreben, sondern würden eher "eklatanten Einmischungen in die inneren Angelegenheiten unseres Landes" gleichkommen - entsprechend habe die Regierung in Chisinau beschlossen, Rogosin zur Persona non grata zu erklären, sagte der Chefdiplomat. Der moldauische Regierungschef Pavel Filip fügte hinzu, dass "Beziehungen zwischen Staaten" auf "gegenseitigem Respekt" zu beruhen haben.

Davor hatte sich der russische Vizepremier in einem Gespräch mit dem TV-Sender Rossija 24 despektierlich über eine moldauische Regierungsdelegation geäußert, die einige Monate davor mit den Behörden in Moskau zu den Themen Transit von Verkehrsmitteln, Migration sowie Wein- und Apfelexporte verhandelt hatte: Die moldauischen Delegationsmitglieder hätten dabei "herumzigeunert", "gefeilscht" und um "allerlei Nichtigkeiten gebettelt", jedoch seien die Kreml-Mitarbeiter nun einmal "edel gesinnt", daher hätten ihnen "die Interessen der einfachen moldauischen Menschen" damals auch am Herzen gelegen, behauptete Rogosin in seinem Gespräch mit dem russischen Nachrichtensender.

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