China droht Philippinen offen mit Konfrontation

Ein Schiedsgericht hatte Chinas Ansprüche in Südchinesischen Meer abgewiesen, China akzeptiert Urteil nicht.

China hat den Philippinen nach Angaben aus Manila im Südchinesischen Meer mit Konfrontationen gedroht. Hintergrund ist das jüngste Urteil des internationalen Schiedshofs in Den Haag. Es hatte nach einer Beschwerde der Philippinen Chinas weitreichende Hoheitsansprüche in der Meeresregion vor einer Woche auf ganzer Linie zurückgewiesen.

Der chinesische Außenminister Wang Yi habe gewarnt, dass die Länder auf Konfrontationen zusteuern könnten, wenn Manila die Umsetzung des Schiedsspruchs anstrebe, sagte der philippinische Außenminister Perfecto Yasay am Dienstag im Fernsehen.

China erkennt den Schiedshof zwar grundsätzlich an, bestreitet aber seine Zuständigkeit im konkreten Fall, der Schiedsspruch sei deshalb "null und nichtig". Peking reklamiert weiter etwa 80 Prozent des Seegebietes bis kurz vor die Küsten der Philippinen und Vietnams. Beide Länder protestieren seit Jahren heftig dagegen.

Wang habe Gespräche angeboten, allerdings "unter Außerachtlassung" des Urteils. Das habe er abgelehnt, sagte Yasay. Wang habe dieses Angebot vergangenes Wochenende am Rande des Europa-Asien-Gipfels in der Mongolei vorgebracht.

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