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Britischer Geheimdienst warnte früh vor Trumps Moskau-Kontakten

Bericht der englischen Zeitung The Guardian, wo man sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen beruft.

Der britische Geheimdienst GCHQ soll schon früh vor Kontakten zwischen dem Wahlkampfteam des späteren US-Präsidenten Donald Trumps und russischen Agenten gewarnt haben. Das berichtete der Guardian am Donnerstag unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Demnach fielen den Briten bereits Ende 2015 verdächtige Beziehungen zwischen Mitgliedern des Trump-Wahlkampfteams und mutmaßlichen russischen Geheimagenten auf. Gezielt abgehört worden seien Trump oder sein Wahlkampfteam aber nicht.

Der US-Präsident hatte wiederholt behauptet, er sei auf Geheiß seines Vorgängers Barack Obama bespitzelt worden. US-Regierungssprecher Sean Spicer hatte den britischen Geheimdienst GCHQ beschuldigt, daran beteiligt gewesen zu ein. Dem widersprach der "Guardian"-Bericht. Überwacht worden seien von den Briten lediglich mutmaßliche russische Spione. Dabei habe sich aber ein Beziehungsgeflecht zum Trump-Team offenbart.

"Es gibt Kontakte zwischen Leuten, die Trump nahestehen und russischen Geheimagenten. Sie sollten wachsam sein" - mit dieser Botschaft habe sich der GCHQ an den US-Geheimdienst CIA und die Bundespolizei FBI gewandt, schreibt der "Guardian". Die Warnungen seien aber zunächst nicht ernst genommen worden. Auch aus Deutschland und anderen europäischen Ländern sollen Informationen über Trump-Kontakte nach Russland in die USA weitergeleitet worden sein.

Im Sommer 2016 soll GCHQ-Chef Robert Hannigan schließlich persönlich Material an CIA-Präsidenten John Brennan übergeben haben. Erst dann sei in den USA ermittelt worden. Die US-Nachrichtendienste sind inzwischen überzeugt, dass Moskau versucht hat, die US-Wahl zugunsten Donald Trumps zu manipulieren.

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