Britische Premierministerin May stellt Brexit-Pläne vor

Dass russische Troll-Farmen Meinung für Wladimir Putins Ziele machen, ist bekannt. Nun gibt es konkrete Zahlen dazu aus Großbritannien
Großbritannien soll sowohl die Zollunion als auch den Europäischen Binnenmarkt verlassen.

Die britische Premierministerin Theresa May will am Freitag (nachmittags) bei einer Rede ihre Pläne für die Beziehungen zu Brüssel nach dem Brexit vorstellen. May steht massiv unter Druck, endlich Details zu liefern.

Mit Spannung wird vor allem erwartet, ob es ihr gelingt, eine überzeugende Lösung vorzulegen, wie künftig Grenzkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindert werden können.

Nordirland bleibt in Zollunion

Die EU schlug am Mittwoch mit ihrem Entwurf für das Brexit-Abkommen vor, Nordirland solle Teil der Zollunion bleiben, während der Rest des Vereinigten Königreichs austritt. Das löste heftige Empörung in London aus. May erklärte, der Brüsseler Vorschlag würde die Integrität des Vereinigten Königreichs gefährden. EU-Ratspräsident Tusk entgegnete, noch habe niemand einen besseren Vorschlag gemacht.

Großbritannien soll nach dem Willen Mays sowohl die Zollunion als auch den Europäischen Binnenmarkt verlassen. Trotzdem will sie den Handel mit Europa so reibungslos wie möglich gestalten. Die EU hält das für unvereinbar und fordert seit Monaten eine realistischere Position aus London. Von London ins Spiel gebrachte technische Lösungen, um Grenzkontrollen auf der irischen Insel zu verhindern, blieben bisher vage.

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