Britische Minister einigen sich auf Brexit-Strategie

Hammond (l.) gilt als Pro-Europäer, Fox als Brexit-Befürworter.
Parteiinterne Kontrahenten Hammon und Fox: Großbritannien in Übergangsphase weder Teil von Binnenmarkt noch Zollunion.

Die Meinungsverschiedenheiten in der britischen Regierung über die Strategie beim EU-Austritt sind offenbar beigelegt. Die Protagonisten beider Lager, Finanzminister Philip Hammond und Handelsminister Liam Fox, sprachen sich in einem gemeinsamen Artikel in der Zeitung "Sunday Telegraph" für eine Übergangsphase aus, die jedoch nicht dazu benutzt werden dürfe, den Brexit zu stoppen.

Während dieser Phase werde Großbritannien weder Mitglied des gemeinsamen EU-Marktes noch der Zollunion sein. Der Betrieb an den Grenzen müsse jedoch reibungslos funktionieren. Außerdem müsse es Unternehmen weiter möglich sein, auch Mitarbeiter aus EU-Ländern zu rekrutieren.

Hammond gilt als Pro-Europäer in der konservativen Regierung von Premierministerin Theresa May, Fox dagegen als leidenschaftlicher Brexit-Befürworter. Die EU-Gegner befürchten, der Kurs Hammonds könnte darauf hinauslaufen, dass sich auch nach dem für 2019 geplanten Austritt in Streitfragen wie der Einwanderung nichts Grundlegendes ändert. Sie fordern einen raschen Brexit. Die Briten hatten in einem Referendum für den Austritt aus der EU gestimmt.

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