Havanna: Die US-Flagge weht wieder
Ein historischer Tag in Kuba: Die USA haben am Freitag nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder die eigene Flagge an der Botschaft in dem sozialistischen Karibikstaat gehisst. US-Außenminister John Kerry war kurz zuvor als erster US-Außenminister seit 1945 extra nach Havanna gereist.
Beide Länder hatten erst am 20. Juli ihre Beziehungen normalisiert. Diese waren 1961 auf einem Höhepunkt des Kalten Krieges zwischen West und Ost abgebrochen worden.
Nun erhoffen sich viele Kubaner eine Zeitenwende durch das Ende der diplomatischen und wirtschaftlichen Isolation. "Das Ziel all dieser Veränderungen ist, den Kubanern zu helfen, sich mit der Welt zu verbinden und ihr Leben zu verbessern", sagte Kerry, der sich mit einigen Sätzen auf Spanisch auch direkt an die Kubaner wandte.
Kuba fordert von den USA unter anderem die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen und eine Rückgabe des Marinestützpunktes Guantanamo im Osten der Insel. Kerry pochte bei seinem Besuch auf Freiheit und die Einhaltung der Menschenrechte. "Den Menschen in Kuba wäre am besten mit einer echten Demokratie gedient, in der die Menschen ihre Anführer frei wählen können", sagte er. Außerdem fordert seine Regierung ein Rückkehrrecht für Kubaner, die in den USA Asyl erhalten haben.
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