Bosnisch-serbisches Parlament stimmte für militärische Neutralität

Milorad Dodik.
Die Parlamentssitzung fand in Abwesenheit der Opposition statt. Damit setzte sich Präsident Dodik erneut mit einer seiner Ideen durch.

Der für seinen Separatismus bekannte bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik hat sich erneut durch eine seiner Ideen durchgesetzt. Das von seinem Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten (SDSM) dominierte Parlament der Republika Srpska hat gemäß Medien in den frühen Morgenstunden eine Erklärung über die militärische Neutralität der kleineren bosnischen Entität angenommen.

Die Parlamentssitzung wurde in Abwesenheit der Opposition abgehalten. Diese hatte die Erklärung zuvor kritisiert. Dodik sei nur bemüht, die Aufmerksamkeit von den lebenswichtigen Fragen in der kleinen Entität abzulenken. Auch würde eine NATO-Mitgliedschaft derzeit gar nicht aktuell sein, hieß es.

Dodik und Vucic

Bosniens Parlament hatte sich 2005 für eine künftige NATO-Mitgliedschaft ausgesprochen. Damals war diese Idee auch von Dodik unterstützt worden.

Dodik, der neuerdings keine Gelegenheit unterlässt, sich an der Seite des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic sehen zu lassen, will nun in der Frage der Beziehungen zur NATO dem Beispiel des Nachbarlandes folgen und somit auch die Bedeutung der kleineren bosnischen Entität unterstreichen. Das serbische Parlament hatte sich Ende 2007 für die militärische Neutralität ausgesprochen.

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