Berlusconi will Sozialdienst leisten

Berlusconi will Sozialdienst leisten
Statt in Hausarrest zu gehen, will der Cavaliere soziale Dienste verrichten - jetzt hat er den Antrag gestellt.

Bis vor kurzem hatte der Cavaliere es immer ausgeschlossen, nun scheint Italiens Ex-Premier doch den leichteren Weg eingeschlagen zu haben: Silvio Berlusconi hat am Freitag bei Gericht den Antrag gestellt, statt des Hausarrests doch Sozialdienst leisten zu dürfen. Berlusconi war bekanntlich zu vier Jahren Haft verurteilt worden, da ihm Steuerbetrug in der Mediaset-Affäre zur Last gelegt worden war - diese Haft wurde später in eine einjährige Haft umgewandelt.

Berlusconi befürchtet nun, wie die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko zu enden. Man will, dass ich im Gefängnis ende wie Timoschenko“, klagte Berlusconi im Gespräch mit seinen Parlamentariern. Der 77-Jährige glaubt, dass er nach dem drohenden Ausschluss aus dem Parlament zu weiteren Haftstrafen im Rahmen der Prozesse verurteilt werden könnte, die noch gegen ihn laufen.

Der Antrag wurde am Freitag bei den Mailänder Justizbehörden Anfang eingereicht, berichteten Berlusconis Rechtsanwälte. Der Antrag wird nun von einem Mailänder Gericht überprüft. Noch unklar ist, wo Berlusconi Sozialdienst leisten will.

Angebote sind bereits da

Sozialdienst habe den Vorteil, dass dabei die Auflagen für die Bewegungsfreiheit weniger strikt seien, auch sei der Kreis der Gesprächspartner nicht so eingeschränkt wie beim Hausarrest, berichteten Experten. Sozialdienste würden ihm außerdem eine zweimonatige Verkürzung der Strafe ermöglichen. Mehrere karitative Organisationen hatten Berlusconi in den vergangenen Tagen angeboten, bei ihnen Sozialdienst zu leisten.

Auf Berlusconi warten allerdings schon weitere Gerichtstermine. Am 19. Oktober in Mailand entscheidet das Gericht über die Dauer des Amtsverbots, das unabhängig vom Antikorruptionsgesetz mit der Verurteilung als Steuerbetrüger einhergeht. Zwischen zwölf Monaten und drei Jahren sind zu erwarten. Die Verhandlung wurde vom Kassationsgericht in Rom, der höchsten Instanz im italienischen Strafsystem, beauftragt.

Mindestens bis Weihnachten wird Berlusconi noch auf freiem Fuß sein können. Aus technischen Gründen wird das Mailänder Gericht nicht vor zwei bis drei Monaten entscheiden, wo der Mailänder Sozialdienst leisten soll, um seine Haftstrafe wegen Steuerbetrugs abzubüßen, hieß es aus Justizkreisen.

Berlusconi, ein Fall für die Justiz

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SILVIO BERLUSCONI SITS IN COURT
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