Berlin: Syrer spähte Reichstag für Anschläge aus

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Der 19-Jährige soll Zahl von Reisebussen auch am Brandenburger Tor und Alexanderplatz dem IS gemeldet haben.

Ein wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) angeklagter junger Syrer soll in Berlin den Reichstag, das Brandenburger Tor und den Alexanderplatz für mögliche Anschläge ausgespäht haben. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss des deutschen Bundesgerichtshofs (BGH) zur Fortdauer der Untersuchungshaft des Beschuldigten hervor.

Der in Berlin angeklagte 19-jährige Shaas Al-M. soll demnach dann im Februar 2016 einem IS-Kontaktmann in Syrien mitgeteilt haben, wie viele Menschen und Reisebusse sich zu welcher Zeit jeweils an diesen Orten befanden.

Seit 22. März in Untersuchungshaft

Außerdem soll er sich demnach gegenüber dem IS als Kontaktmann für etwaige Attentäter zur Verfügung gestellt sowie seine "grundsätzliche Bereitschaft" zum Verüben eines Anschlags in Deutschland erklärt haben. Der Mann war bereits am 22. März im Zuge von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Potsdam festgenommen worden. Die deutsche Staatsanwaltschaft übernahm danach das Verfahren. Seit damals sitzt der 19-Jährige in Untersuchungshaft.

Laut Anklage war der Beschuldigte in seinem Heimatdorf in Syrien von einem Imam für den IS rekrutiert worden und nahm zunächst an der Belagerung eines Flughafens und einer Stadt teil. Dabei soll er Wachdienst mit einem Schnellfeuergewehr des Typs Kalaschnikow verrichtet haben. Seine Tätigkeit für die IS-Miliz habe er später in Deutschland fortgesetzt, zudem vermittelte er mindestens eine Person als Kämpfer nach Syrien", hieß es.

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