Berlin: FPÖ-Kontakte nach Russland "kein Thema"

Angela Merkel und Sebastian Kurz am 17. Jänner 2018 in Berlin.
Hat Merkel bei ihrem Treffen mit Kurz vor FPÖ-Kontakten nach Russland und möglichen negativen Folgen für die Zusammenarbeit der Geheimdienste gewarnt? Das deutsche Kanzleramt dementiert.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel habe sich beim Treffen mit Sebastian Kurz besorgt gezeigt, dass die FPÖ in Österreich Schlüsselressorts besetze, sensible Informationen könnten so an Russland weitergegeben werden, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Freitag Abend. (Zum FAZ-Artikel "Berlin besorgt über Einfluss der FPÖ auf Geheimdienste").

Am Mittwoch war bekanntlich Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz bei seiner Amtskollegin in Berlin zu Gast.

Aus Berlin kommt nun ein Dementi: "Das war beim Gespräch zwischen der Bundeskanzlerin und ihrem Kollegen aus Österreich kein Thema", schreibt etwa der Standard und bezieht sich auf Regierungskreise aus Berlin. Auch das Bundeskanzleramt in Wien hat gegenüber dem KURIER den FAZ-Bericht dementiert.

Merkel habe laut FAZ die Sorge geäußert, dass von der FPÖ, "welche die Nähe zu Russland sucht, Erkenntnisse nach Moskau gelangen könnten", die dortigen Nachrichtendiensten wäre dann in der Lage, Rückschlüsse auf die Quellen westlicher Dienste zu ziehen. "Wien müsse daher darauf vorbereitet sein, dass westliche Dienste nicht mehr in gleichem Maße Informationen teilen würden."

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