Berlin-Anschlag: Einsatzbefehl für Anis Amri kam von IS-Führung

Der gestohlene Lkw, mit dem Anis Amri in den Markt raste.
Tunesier tötete im Dezember 2016 zwölf Menschen. Die deutschen Behörden schätzen die Quelle des Hinweises als zuverlässig ein.

Der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, ist offenbar von der Führungsebene der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gesteuert worden. Das berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Samstag unter Berufung auf einen Hinweis aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an deutsche Sicherheitsbehörden vom 8. Jänner.

Behörden prüfen Hinweis

Demnach soll Amri seinen Einsatzbefehl von einem Kader mit dem Kampfnamen Abu Baraa al-Iraki innerhalb des IS für "externe Operationen" erhalten haben. Der deutsche Generalbundesanwalt und das Bundeskriminalamt prüfen den Hinweis dem Bericht zufolge. Der Name des IS-Kaders sei den deutschen Behörden aus anderen Verfahren gegen als Flüchtlinge getarnte, mutmaßliche IS-Kämpfer bekannt, hieß es.

Die deutschen Behörden schätzen die Quelle des Hinweises aus dem Sicherheitsapparat der Emirate laut "Spiegel" als zuverlässig ein. Kontakt zum IS soll Amri laut Generalbundesanwalt spätestens ab dem 10. November 2016 gehabt haben.

Mit gestohlenem Lkw in Menschenmenge

Der Tunesier Amri hatte am 19. Dezember einen gestohlenen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt bei der Berliner Gedächtniskirche gesteuert. Zwölf Menschen wurden getötet und mehr als 60 weitere verletzt.

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