Berichte über Explosion in Atomanlage

A general view of the Bushehr nuclear power plant, some 1,200 km (746 miles) south of Tehran in this October 26, 2010 file photo. For the Iranian government, the Bushehr nuclear power plant is proof to a world worried about Tehran's intentions that its atomic programme is aimed only at securing a modern, clean energy source for its people. But for villagers living next to the facility, as well as Arab capitals nearby, the plant poses a potential danger that is less geopolitical and more immediate: the risk of contamination. To match Feature IRAN- NUCLEAR/BUSHEHR REUTERS/IRNA/Mohammad Babaie/Files (IRAN - Tags: POLITICS ENERGY ENVIRONMENT)
Die mysteriöse Explosion soll sich bereits vergangene Woche ereignet haben. Ein Experte bestätigt dies.

Noch gibt es keine offizielle Mitteilung aus Teheran, aber international häufen sich die Berichte über eine riesige Explosion in der Atomanlage im iranischen Fordo. Die unterirdische Anlage, die sich in der Nähe der Pilgerstadt Ghom befindet, ist die derzeit international umstrittenste Einrichtung des iranischen Atomprogramms. Hier wird Uran angereichert, allerdings nicht zu einer Konzentration, wie sie zur zivilen Nutzung in Atomkraftwerken gebraucht wird, sondern weit darüber hinaus. Uran, wie es von den unterirdischen Zentrifugen in Fordo produziert wird, kann lediglich für medizinische Zwecke, aber ebenso gut für den Bau einer Atombombe verwendet werden.

Die mysteriöse Explosion soll sich bereits vergangene Woche ereignet haben. Weite Teile der Anlage sollen zerstört sein. Obendrein wird von etwa 200 Menschen berichtet– dem Anschein nach Mitarbeiter der Anlage – die durch die Verwüstungen in dem Areal eingeschlossen und von der Außenwelt abgeschnitten sein sollen. Als Quelle für die Nachricht wurde anfangs Iran-Experte Reza Khalil angeführt, der ehemalige Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes, war jahrelang für die CIA im Iran tätig und gilt als verlässliche Informationsquelle. Die deutsche Zeitung Die Welt hat sich Khalils Berichte von einem nicht genannten Experten, der ebenfalls über Geheimdienst-Kontakte verfügen soll, bestätigten lassen.

Während die internationale Politik vorerst Stillschweigen über den Vorfall bewahrt, zeigten sich hochrangige Vertreter des israelischen Militärs erfreut, wollen aber mit der Sache nichts zu tun haben. Israel hat allerdings in jüngster Zeit mehrere iranische Atomanlagen durch Cyber-Angriffe mit Computerviren lahmgelegt. Teheran wirft den Israelis außerdem vor, hinter der Ermordung mehrer iranischer Atomwissenschaftler zu stehen und Sabotageakte mit Sprengstoff in mehreren Atomanlagen verübt zu haben .

Atomkraftwerk In Bushehr steht das bisher einzige AKW des Iran. Das einst von den USA begonnene Kraftwerk ist von den Russen fertiggestellt und im Vorjahr stark verspätet in Betrieb gegangen.

Anreicherung Anstatt sich die Brennstäbe für das AKW aus dem Ausland liefern zu lassen, besteht der Iran darauf, das Uran für diese Brennstäbe selbst anzureichern. Inzwischen aber wird das Uran nicht nur auf die für AKW nötige Konzentration, sondern auch darüber hinaus angereichert.

Bombenpläne Iran soll in der Militäranlage Parchin Trägerraketen und Zünder für Atomsprengköpfe getestet haben.

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