Autobombe tötet Militärchef der Volksrepublik Luhansk

Soldaten der selbsternannten Volksrepublik Luhansk
Medien beschuldigen ukrainische Truppen, Kiew streitet dies ab.

Auf den Militärchef der selbstproklamierten Volksrepublik Luhansk in der Ostukraine ist am Samstag ein tödlicher Anschlag verübt worden. Wie Medien der prorussischen Rebellen berichteten, starben Oleg Anaschtschenko und eine weitere Person, als in der Hauptstadt Luhansk eine Autobombe explodierte.

Die Medien beschuldigten ukrainische Truppen, das Attentat verübt zu haben. Die prowestliche Zentralregierung in Kiew wies das zurück.

Im vergangenen August war der Präsident der international nicht anerkannten Volksrepublik Luhansk, Igor Plotnizki, bei einem Anschlag verletzt worden. Auch in der benachbarten selbst erklärten Volksrepublik Donezk wurden zuletzt mehrere Rebellenführer getötet.

Der jüngste Anschlag fällt mit Kämpfen zwischen Soldaten und Rebellen im Gebiet um die Städte Donezk und Awdijiwka zusammen. Dabei kamen seit vergangenem Sonntag mindestens 35 Menschen ums Leben.

Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld, gegen den eigentlich seit Dezember geltenden Waffenstillstand zu verstoßen. Das im Februar 2015 in Minsk geschlossene Friedensabkommen ist bis heute nicht vollständig umgesetzt. Bisher wurden in dem seit April 2014 andauernden Konflikt mehr als 10.000 Menschen getötet.

Das Büro des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko kündigte unterdessen an, der Staatschef werde am Samstagabend erstmals mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump telefonieren.

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