Politiker bei Rückkehr von Kampf gegen IS festgenommen

Kurdische Peshmerga-Kämpfer versuchen die Terrormiliz IS aufzuhalten.
Medienberichten zufolge soll sich der Australier der kurdischer Miliz im Irak angeschlossen haben.

Ein australischer Gewerkschafter und Politiker ist laut einem Medienbericht bei seiner Einreise nach Australien unter dem Verdacht festgenommen worden, im Irak gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gekämpft zu haben. Der Fernsehsender ABC berichtete, Matthew Gardiner sei Sonntag früh bei der Landung in der Stadt Darwin im Norden Australiens von Grenzbeamten zur Befragung festgehalten worden.

Die Bundespolizei bestätigte, dass sie am Flughafen von Darwin einen Mann zu seinen Tätigkeiten im Ausland befragt habe, nannte jedoch keinen Namen.

Ausreise strafbar

Laut Medienberichten war der Gewerkschaftsfunktionär und Vorsitzende der oppositionellen Labor Party im Bundesterritorium Northern Territory Anfang des Jahres in den Irak gereist, um sich einer kurdischen Miliz im Kampf gegen die IS-Miliz anzuschließen. Gardiner diente den Berichten zufolge in den 90er Jahren für die australische Armee in Somalia, hat seitdem aber eine Familie gegründet. Laut ABC setzte ihn die Labor Party nach seiner Ausreise von seinem Posten in der Partei ab.

Die Ausreise in Konfliktgebiete ist nach australischem Recht strafbar. Damit sollen Jihadisten an der Ausreise zum Kämpfen gehindert werden, die Regelung betrifft aber auch Bürger, die in Syrien und dem Irak gegen die Dschihadisten kämpfen. Australien beteiligt sich mit eigenen Truppen an der US-geführten Koalition gegen die IS-Miliz im Irak. Die Regierung ist zunehmend besorgt über Bürger, die sich im Irak und in Syrien den Jihadisten anschließen.

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