Auch Deutschland schickt Panzer nach Litauen: Drohung gegen Russland

Ein Leopard 2-Panzer
Nach der Vereinnahmung der Krim durch Russland hat die NATO tausende Soldaten an die Grenzen zu Russland verlagert.

Zur Abschreckung Russlands an der NATO-Ostflanke hat die deutsche Bundeswehr Panzer auf den Weg nach Litauen geschickt. Zwanzig "Marder"-Schützenpanzer wurden am Dienstag auf dem Gelände der US-amerikanischen Streitkräfte im bayerischen Grafenwöhr auf Eisenbahnwaggons verladen, wie die Bundeswehr mitteilte.

Sechs "Leopard 2"-Kampfpanzer seien bereits am Montag auf den Weg geschickt worden. In einigen Tagen sollen die Panzer den Militärstützpunkt Rukla erreichen, 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

200 Fahrzeuge verladen

Insgesamt wurden damit seit Mitte Jänner bereits etwa 120 Container und 200 Fahrzeuge verladen. Die Bundeswehr führt in Litauen ein NATO-Bataillon zur Abschreckung Russlands. Das Land fühlt sich wie die beiden anderen baltischen Staaten und Polen durch den mächtigen Nachbarn Russland bedroht. Insgesamt sollen 450 deutsche Soldaten dorthin entsandt werden. 300 sind nach Angaben eines Sprechers bereits vor Ort, der Rest will sich noch diese Woche auf den Weg machen.

Die Aufrüstung der NATO ist eine Reaktion auf die Vereinnahmung der ukrainischen Krim durch Russland, die zu massiven Spannungen zwischen der NATO und Moskau geführt hat. Jeweils 1.000 Soldaten werden nach Litauen, Estland, Lettland und Polen geschickt - die größte Truppenverlegung Richtung Osten seit Ende des Kalten Krieges.

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