Atomprogramm: Erstes Treffen zwischen Iran und USA

A general view of the Bushehr nuclear power plant, some 1,200 km (746 miles) south of Tehran in this October 26, 2010 file photo. For the Iranian government, the Bushehr nuclear power plant is proof to a world worried about Tehran's intentions that its atomic programme is aimed only at securing a modern, clean energy source for its people. But for villagers living next to the facility, as well as Arab capitals nearby, the plant poses a potential danger that is less geopolitical and more immediate: the risk of contamination. To match Feature IRAN- NUCLEAR/BUSHEHR REUTERS/IRNA/Mohammad Babaie/Files (IRAN - Tags: POLITICS ENERGY ENVIRONMENT)
Der Auftakt der zweitägigen Gespräche in Genf sei "konstruktiv" verlaufen, so ein Verhandlungsführer Teherans.

Erstmals sind Vertreter des Iran und der USA am Montag zu offiziellen bilateralen Gesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm zusammengekommen. Der Auftakt der zweitägigen Gespräche in Genf sei "konstruktiv" verlaufen, zitierte die iranische Nachrichtenagentur ISNA einen der Verhandlungsführer Teherans, Abbas Araghchi. Der Dialog mit den USA finde "in einem positiven Klima" statt.

"Nicht genug Fortschritte"

Die Regierung in Washington äußerte sich zurückhaltender. Die stellvertretende Sprecherin des US-Außenministeriums, Marie Harf, erklärte, die bilateralen Gespräche seien notwendig, weil die Atomverhandlungen im Kreis der fünf UN-Vetomächte USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschlands (5+1-Gruppe) zuletzt "nicht genug Fortschritte" gemacht hätten. Die USA wünschten sich, dass "ein bisschen Realismus" in die Verhandlungen Einzug halte.

An die Gespräche mit den USA soll sich ein zweitägiges Treffen des Iran mit Russland in Rom anschließen. Die bilateralen Begegnungen sollen nach Teheraner Angaben die für Mitte Juni geplante nächste Verhandlungsrunde im Rahmen der 5+1-Gruppe vorbereiten.

Atomstreit

Der Iran steht im Verdacht, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms nach Atomwaffen zu streben. Die iranische Regierung weist dies zurück. Die internationale Gemeinschaft hat im Atomstreit scharfe Sanktionen gegen Teheran verhängt. Im November vergangenen Jahres verständigte sich der Iran mit der 5+1-Gruppe auf ein Interimsabkommen.

Darin verpflichtete sich die iranische Regierung, im Gegenzug für Sanktionslockerungen ihr Nuklearprogramm teilweise auf Eis zu legen. Die Frist für die Einigung auf ein dauerhaftes Abkommen läuft am 20. Juli ab. Sollte dies nicht gelingen, so Araghchi, würden die Verhandlungen um weitere sechs Monate bis Jänner 2015 verlängert.

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